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Positive Psychologie und Personalentwicklung: Eine sinnvolle Kombination? Die Antwort und 3 ganz konkrete Übungen

Positive Psychologie und Personalentwicklung: Eine sinnvolle Kombination? Die Antwort und 3 ganz konkrete Übungen

Unternehmen setzen mehr denn je auf die Förderung des Wohlbefindens ihrer Mitarbeiter. Ein positives Umfeld stärkt nicht nur den Gemeinschaftssinn. Es wirkt sich auch auf die Produktivität aus. Doch kann man mit der positiven Psychologie tatsächlich effektive Ergebnisse in der Personalentwicklung erzielen? Martin Seligman zeigte uns bereits Anfang der 90er-Jahre: Ja, das geht.

Stärken statt Schwächen: Positive Psychologie

Die positive Psychologie ist ein relativ junger Zweig der Psychologie, der erstmals Anfang der 1990er-Jahre von dem Psychologen Martin Seligman eingeführt wurde. Die klassische Psychologie befasst sich vorrangig mit der Behandlung von psychischen Störungen und Problemen. Dagegen konzentriert sich die positive Psychologie auf die Stärkung von positiven Emotionen, Fähigkeiten und Einstellungen.

Seligman argumentierte, dass das Streben nach Glück und Wohlbefinden ein fundamentaler Teil der menschlichen Natur ist. Also legte er den Fokus auf die Förderung von Eigenschaften wie Optimismus, Resilienz und Selbstbewusstsein.

Menschen sollen ihr Potenzial besser ausschöpfen können. Dazu sollen sie lernen, ihre Stärken zu erkennen und weiterzuentwickeln. Es geht nicht darum, die Realität zu verdrängen oder Probleme zu ignorieren. Vielmehr soll eine positive Einstellung entwickelt werden. Damit so Herausforderungen effektiver bewältigt können und das eigene Leben aktiv gestaltet werden kann.

In den letzten Jahrzehnten hat die positive Psychologie immer mehr an Bedeutung gewonnen. Sie wird heute in einer Vielzahl von Kontexten angewendet. Von der Therapie über die Bildung bis hin zur Personalentwicklung und Führung. Dabei geht es vor allem darum, Menschen dazu zu befähigen, ihre Stärken zu erkennen und zu entwickeln. Und so ein erfüllteres und glücklicheres Leben zu führen.

 

Ungehobene Potentiale: Die Rolle der positiven Psychologie in der Personalentwicklung

In der Personalentwicklung spielt die positive Psychologie eine wichtige Rolle. Denn sie unterstützt die Fokussierung auf Stärken und Potenziale der Mitarbeiter. Statt Fehler und Schwächen zu beheben, was meist weniger effektiv ist. Eine positives Umfeld und die kontinuierliche Stärkenentwicklung tragen dazu bei, dass Mitarbeiter motiviert und produktiv bleiben.

Ein Beispiel für die Anwendung der positiven Psychologie in der Personalentwicklung ist das sogenannte "Strength-Based Development". Mitarbeiter werden gebeten, ihre Stärken zu identifizieren. Dann schlagen sie vor, wie sie diese im besser Arbeitsalltag nutzen können. Es geht also darum, dass Mitarbeiter ihre Stärken erkennen. Und diese dann für ihre Arbeit und persönliche Entwicklung nutzen. Buckingham und Clifton haben in ihrem Buch „"Now, Discover Your Strengths“ gezeigt, dass Mitarbeiter, die dies zu einer höheren Zufriedenheit und mehr Leistung führt.

Die positive Psychologie spielt eine wichtige Rolle in der Personalentwicklung. Indem sie sich auf Stärken und Potenziale konzentriert, trägt sie dazu bei, dass Mitarbeiter motiviert und produktiv bleiben. Konkrete Anwendungsbeispiele wie Strength-Based Development zeigen, wie die positive Psychologie im Arbeitsalltag umgesetzt werden kann.

 

Eine positive Zukunft: Wie die positive Psychologie die Bedürfnisse der jüngeren Generationen erfüllt

In den letzten Jahren hat sich die Arbeitswelt drastisch verändert. Die Bedürfnisse und Erwartungen jüngerer Generationen, insbesondere der Millennials und der Generation Z, sind dabei ein wichtiger Faktor. Diese Generationen legen großen Wert auf eine positive Arbeitskultur, die ihnen eine angenehme und erfüllende Arbeitsumgebung bietet. Sie sind daran interessiert, sowohl persönlich als auch beruflich zu wachsen. Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist ihnen wichtig.

In diesem Kontext spielt die positive Psychologie eine zentrale Rolle. Mit ihrem Fokus auf Stärken, Resilienz und emotionale Intelligenz bietet sie genau die Werkzeuge und Methoden, die diese Generationen im Arbeitsleben wünschen.

Die positive Psychologie bietet Unternehmen damit eine Chance, alle ihre Mitarbeiter zu fördern und zu unterstützen. Sie kommt dabei insbesondere auch den Bedürfnissen der jüngeren Generationen entgegen. Damit wird sie in der Zukunft der Personalentwicklung eine wichtige Rolle spielen.

 

Von der Theorie zur Praxis: 3 ganz konkrete Übungen zum direkt umsetzen

Um die positive Psychologie erfolgreich in ihrem Team zu verankern, gibt es einige konkrete Übungen. So kann eine positive und motivierende Arbeitsumgebung geschaffen werden. Mitarbeiter können dadurch ihr volles Potenzial entfalten. Und gleichzeitig die Leistung des Teams zu verbessern.

Also, hier sind 3 konkrete Übungen, die Führungskräfte oder Personaler nutzen können:

Die Stärken-Karten-Übung

Worum gehts: Die Stärken-Karten-Übung hilft den Mitarbeitern, sich selbst und ihre Stärken besser kennenzulernen und zu schätzen. Hierbei werden auf kleinen Karten die individuellen Stärken und Talente notiert.

Anleitung:

  • Jeder Mitarbeiter bekommt eine Packung mit kleinen Karten.
  • Auf jeder Karte sollen sie eine Stärke notieren, die sie besitzen.
  • Die Karten können anschließend auf einer Pinnwand ausgestellt werden.
  • Es ist wichtig, dass die Mitarbeiter ihre Karten selbst erstellen und nicht von anderen bewertet werden.
  • Optional kann man auch eine kleine „Zeremonie“ organisieren, bei der jeder Mitarbeiter seine Stärken-Karte vorstellt und bespricht.

Wofür geeignet: Die Stärken-Karten-Übung eignet sich besonders gut, um den Mitarbeitern mehr Selbstbewusstsein und Motivation zu geben. Es hilft ihnen, ihre eigenen Stärken und Talente besser zu erkennen und zu schätzen, was ihnen bei der persönlichen und beruflichen Entwicklung hilfreich sein kann. Außerdem kann es dazu beitragen, dass die Mitarbeiter stärker vernetzt werden und sich gegenseitig inspirieren und unterstützen.

Stärken-Spotlight

Worum gehts: Die Übung "Stärken-Spotlight" fokussiert sich darauf, dass Mitarbeiter im Team ihre Stärken in den Vordergrund rücken und sich gegenseitig darin unterstützen.

Anleitung:

  • Jeder Mitarbeiter bereitet eine kurze Präsentation vor, in der er seine Stärken vorstellt und welche Projekte er besonders gut umsetzen kann.
  • Im Anschluss an jede Präsentation kann das Team Fragen stellen und Feedback geben.
  • Am Ende jeder Präsentation wird besprochen, in welchen Projekten der Mitarbeiter künftig besonders gut eingesetzt werden kann.

Wofür geeignet: Diese Übung ist besonders geeignet, um das Selbstbewusstsein der Mitarbeiter zu stärken und dafür zu sorgen, dass jeder im Team seine Stärken optimal einbringen kann. Außerdem fördert es die Zusammenarbeit und das Verständnis füreinander innerhalb des Teams.

Stärken-Projekte

Stärken-Projekte ist eine Übung, die sich an Führungskräfte richtet und deren Ziel es ist, die Stärken ihrer Mitarbeiter zu identifizieren und zu fördern. Worum es geht, ist, dass jeder Mitarbeiter ein Projekt auswählt, das seinen Stärken entspricht und in dem er seine Talente einbringen kann.

Anleitung:

  • Die Führungskraft sollte einen offenen Projektaufruf an alle Mitarbeiter richten.
  • Jeder Mitarbeiter kann dann ein Projekt auswählen, das seinen Stärken entspricht und in dem er seine Talente einbringen möchte.
  • Die Führungskraft sollte dann dafür sorgen, dass die Projekte ausreichend mit Ressourcen ausgestattet werden.
  • Am Ende des Projekts sollte die Führungskraft eine Feedback-Runde mit den Mitarbeitern machen, um deren Fortschritt und Erfolge zu diskutieren.

Wofür geeignet: Diese Übung ist für Führungskräfte geeignet, die ihre Mitarbeiter motivieren und fördern möchten. Es hilft dabei, die Stärken und Talente jedes Mitarbeiters zu identifizieren und zu nutzen, um bessere Ergebnisse für das Unternehmen zu erzielen. Außerdem stärkt es das Selbstbewusstsein und das Engagement der Mitarbeiter.

Diese 3 Übungen können dazu beitragen, die Positive Psychologie sinnvoll in der Personalentwicklung zu verankern und damit zu einer positiven Arbeitskultur, besseren Mitarbeiterzufriedenheit und höherer Leistungsbereitschaft beizutragen.


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Fazit: Nie war sie so wertvoll

Die Positive Psychologie ist längst ein wertvolles Instrument für die Personalentwicklung geworden ist. Die Fokussierung auf Stärken, Resilienz und emotionale Intelligenz trägt dazu bei, Mitarbeiter zu fördern und zu motivieren. Die jüngsten Generationen im Arbeitsleben legen besonderes Augenmerk auf eine positive Arbeitskultur und Work-Life-Balance. Hier kann die positive Psychologie einen wichtigen Beitrag leisten. Aufgrund dieser Entwicklungen ist zu erwarten, dass die positive Psychologie in Zukunft noch wichtiger wird und eine zentrale Rolle in der Mitarbeiterentwicklung spielen wird.

Herzliche Grüße
Peter

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Quellen & Literatur:

  • Emmons, R. A., & McCullough, M. E. (2003). Counting blessings versus burdens: An experimental investigation of gratitude and subjective well-being in daily life. Journal of personality and social psychology, 84(2), 377-389.
  • Peterson, C., & Seligman, M. E. (2004). Character strengths and virtues: A handbook and classification. Oxford University Press.
  • Csikszentmihalyi, M. (1997). Finding flow: The psychology of engagement with everyday life. Basic books.
  • Lyubomirsky, S., King, L., & Diener, E. (2005). The benefits of frequent positive affect: Does happiness lead to success?. Psychological bulletin, 131(6), 803-855.
  • Wrzesniewski, A., & Dutton, J. E. (2001). Crafting a job: Revisioning employees as active crafters of their work. Academy of management review, 26(2), 179-201.

Bücher zum Thema:

  • "Flourish: A Visionary New Understanding of Happiness and Well-being" von Martin E.P. Seligman (2011)
  • "The Hope Circuit: A Psychologist's Journey from Helplessness to Optimism" von Martin E.P. Seligman (2018)
  • "The How of Happiness: A Scientific Approach to Getting the Life You Want" von Sonja Lyubomirsky (2007)
  • "Authentic Happiness: Using the New Positive Psychology to Realize Your Potential for Lasting Fulfillment" von Martin E.P. Seligman (2002)
  • Positive Psychology: The Scientific and Practical Explorations of Human Strengths" edited by C. R. Snyder & Shane J. Lopez (2009)
  • "Positive Organizational Scholarship" von Kim S. Cameron und Jane E. Dutton
  • "Flourish: A Visionary New Understanding of Happiness and Well-being" von Martin E. P. Seligman
  • "The How of Happiness: A Scientific Approach to Getting the Life You Want" von Sonja Lyubomirsky
  • "The Power of Positive Leadership: How and Why Positive Leaders Transform Teams and Organizations and Change the World" von Jon Gordon
  • "Positive Psychology at Work: How Positive Leadership and Appreciative Inquiry Create Inspiring Organizations" von Sarah Lewis und Susan David


 

Foto von Brooke Cagle auf Unsplash